Okt 082013
 

Eine Geschichte aus dem Jahr 2002 möchte ich euch heute vorstellen. Wenn man’s genau nimmt, ist sie meine erste nichterotische Geschichte und sie ist auch die Geschichte, mit der ich bei den Eulenfedern im Sommer 2004 eingestiegen bin. Der Name gefiel nicht, warum ich denn ausgerechnet so einen fremdländischen Namen genommen habe … das war der einzige Kritikpunkt. Den Namen habe ich trotzdem nicht geändert. 😉
Zu der Geschichte gibt es vielleicht noch zu sagen, dass eine liebe Freundin mir später sagte, das Farida eine Fuchgeistgeschichte ist, etwas was sie sonst nur aus Japan kennt – nun, ich kenne keine andere Fuchgeistgeschichte und als ich diese Geschichte schrieb, kannte ich den Begriff auch nicht.

Wer sich ein wenig auskennt, kann vielleicht den Weg erahnen, den Farida von Jena über Wetzdorf nach Schkölen fährt – mein täglicher Arbeitsweg zu dieser Zeit.
Na dann, viel Spaß beim Lesen und gruseln!?

Farida

Farida sieht sich noch einmal um und verabschiedet sich von allen. Sie winkt und lacht, die letzte Spätschicht für diese Woche ist zu Ende.
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 Veröffentlicht von am 8. Oktober 2013 um 17:16  Kennzeichnung:
Sep 242013
 

Es gab mal in einem Forum, in dem ich aktiv war bevor es die Buchstabeninsel gab, eine besondere regelmäßige Schreibaufgabe.
Da wurde eine Aufgabenstellung gestellt und man hatte 90 Minuten Zeit zu der Aufgabe eine Geschichte zu schreiben. Dann war Abgabe – per Mail.
Eine dieser Aufgaben lautete:
Schreibe in den kommenden 90 Minuten eine Geschichte, die folgende Bedingung erfüllt:
In der Geschichte wird irgend jemand eine Treppe hinunter gestoßen.
Die Geschichte sollte entweder erzählen, wie oder warum es zu diesem Stoß kommt
oder sollte sich mit den daraus folgenden Konsequenzen für den Stoßer und/oder den Gestoßenen befassen.
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 Veröffentlicht von am 24. September 2013 um 21:02  Kennzeichnung:
Sep 142013
 

Knapp 40 Gäste genossen den Abend bei leckerem Essen, tollem Wein und guten Geschichten. Eine Mischung, die nach Wiederholung geradezu schreit. Als Begrüßung gab es für alle ein Glas Secco, danach erzählte das ehepaar Forster etwas über sich und das Bio-Weingut.

Angela Sohler stellte alle Autoren namentlich vor und moderierte.
Als erste Geschichte wurde von mir „Koljas Riesling“ gelesen. Danach gab es eine Rieslingsuppe mit Käse und den leckeren Riesling zum Kosten.

Danach gab es einen Block an Geschichten, die kurzzeitig von Weinvorstellungen durch Herrn Forster unterbrochen wurden. Es lasen: Gabriele Brassard „Steter Tropfen“; Uwe G. Förster „Leibspeisen mal anders“; Doris Gries „Paul kocht“; Anna Marita Engel „Der alte Leonhard“; Connie Förster „Leibspeisen für den Kater“ und Claudia Sohler „Die blaue Sonne“.
Dann war erstmal eine Pause. Zeit, für den den wollte, um kurz an die Luft zugehen und zu verschnaufen. „Nebenbei“ wurden kleine leckere Köstlichkeiten an die Gäste verteilt. Fragt mich bitte nicht, wie diese leckeren Sachen hießen und wie sie gemacht wurden – es waren mediteran schmeckende Muffins und Camemberstückchen in Pesto.

Bevor der zweite Teil des Programmes begann wurde wieder ein Wein vorgestellt und dann lasen:
Angela Sohler „Der liebe Wolf und Rotkäppchen“; Connie Förster „Leibspeisen und andere Genüsse“; Doris Gries „Runderneuert“; Angela Sohler „Klamottenhuhn“; Uwe G. Förster „Genießen im Kreislauf“; Anna Marita Engel „Denn erstens kommt es anders …“; Doris Gries „Rotkäppchen“ – das waren alles eher lustige Geschichten. Zwischendrin wurde immermal wieder ein Wein durch Herrn Forster vorgestellt, der unermüdlich mit den Weinen seine Runden drehte um überall nachzuschenken.
Als Abschluß gab es nochmals eine Köstlichkeit aus der Küche. Unsere Anna Marita Engel gab dann noch ein paar „Absacker“ zum besten, bis allen der Bauch vom Lachen weh tat und Uwe G. Förster las zwischendrin noch seine „Nachtigall“.

Ich finde, es war eine rundum gelungene Veranstaltung und bin sicher bei der nächsten Lesung bei Forsters wieder dabei. 😀

Liebe Grüße

cat

Sep 082013
 

Heute mal wieder eine Geschichte aus meiner Feder. Viel Spaß. 😉

Die Kellnerin

Ich kam von der Nachtschicht. Sonst mochte ich es, nach Hause zu kommen, denn das Bett war noch warm und ich konnte meinen Liebsten riechen, wenn ich mich in die Kissen kuschelte.
Aber heute wollte ich in dem Cafè an der Ecke frühstücken, da ich etwas später einen Termin beim Zahnarzt hatte und unser Kühlschrank ziemlich leer war.
Ich setzte mich ans Fenster, das Cafè war fast leer. Nur ein älteres Ehepaar frühstückte an dem Tisch in der Ecke und während er in seiner Zeitung las, redete sie unaufhörlich auf ihn ein. Ich ließ meinen Blick schweifen. Zu so früher Stunde erinnerte nichts an die vollen Tische am Nachmittag, an die großen Portionen Selbstgemachter Kuchen, die hier täglich über die Theke wanderten.
Die Kellnerin kam und begrüßte mich freundlich. Ich bestellte eine Wurstplatte und ein Kännchen Kaffee. Die Zeit, bis meine Bestellung kam, vertrieb ich mir, indem ich aus dem Fenster schaute. Viele Leute, die vorüber gingen, sahen verschlafen aus. Einige ließen erahnen, dass sie in der letzten Nacht wohl nicht nur geschlafen hatten.

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 Veröffentlicht von am 8. September 2013 um 20:04  Kennzeichnung:
Sep 032013
 

Nachdem ich letztens ja auf der Buchstabeninsel nachgfragt hatte, welche Geschichte ich zu einer Ausschreibung für eine Anthologie schicken soll, und die Antwort erhielt: „Das Biest“ – habe ich die natürlich auch eingeschickt. Nachdem ich aber gesehen hatte, dass man auch mehrere Geschichten einsenden darf, habe ich die zweite Wahl: „Die blaue Sonne“ auch eingesendet. Ganz einfach, weil ich mich nicht zwischen beiden entscheiden konnte. Und siehe da, eine der beiden Geschichten wurde ausgewählt und wird in der Anthologie von Qindie veröffentlicht. Und soll ich euch sagen welche? Na?
Richtig: Die blaue Sonne! TADATATA!

Wow, wie cool. Ich freu mich gerade RIESIG, denn diese Geschichte liegt mir auch ganz besonders am Herz.
Hach, und ihr dürft sie demnächst auch lesen …

Liebe Grüße

cat

 Veröffentlicht von am 3. September 2013 um 21:58  Kennzeichnung:
Aug 282013
 

Wie schon berichtet, gibt es auf der Buchstabeninsel eine Kategorie, die sich KuGeL (KurzGeschichteLight) nennt. Dort soll man Zehn-Satz-Geschichten zu Bildern schreiben.
Die heutige KuGeL heißt

Spiegel

Ich lud das Bild auf den PC und war mir sicher den großen Spiegel des Spukschlosses ganz ohne Besucher fotografiert zu haben. Tagelang hatte ich das versucht und letztendlich blieb mir nur, mich einschließen zu lassen. Zwanzig Bilder hatte ich gemacht, bevor die, wegen des Blitzlichtes, alarmierte Polizei mich festnahm. Alle Bilder der Kamera hatten sie gelöscht, aber auf meinem Handy hatten sie nicht nachgeschaut. Voller Spannung schaute ich auf die Vergrößerung, bevor mein Blut gefror und ich die tote Gräfin erkannte.

Liebe Grüße

cat
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Aug 242013
 

Am 13. September ist eine Lesung im Weingut Forster in Rümmelsheim. Ich werde zum ersten Mal daran teilnehmen, meine Autorenkollegen von der Eulenfeder lasen dort schon zwei Mal.
Eine der Geschichten, die ich dort unter dem Thema „Leibspeisen und andere Genüsse“ vorlesen werde, möchte ich euch heute vorstellen.

Koljas Riesling

Ich öffne den Riesling und gieße einen Schluck ins Glas, hebe es an die Nase und genieße den wundervollen Geruch. Meine Lippen schließen sich um den Glasrand und ich trinke. Meine Zunge bewegt den Wein in meinem Mund hin und her, alle Geschmacksnerven tanzen. Es ist unglaublich diesen Wein zu schmecken, ihn zu fühlen, mit jeder Faser meines Ichs.
Ich gieße mein Glas voll und gehe auf den Balkon. Im Schein der untergehenden Sonne hebe ich das Weinglas und sehe zu, wie sich die Strahlen im hellgoldenen Getränk brechen.
In diesem Moment begebe ich mich auf eine Zeitreise.

Zehn Jahre ist es her, seit wir nach Rheinland-Pfalz zogen. Ljuba und ich kommen aus Sibirien. Meine Frau hat Pädagogik studiert und ich bin Straßenbauer. Eigentlich bin ich Ingenieur für Straßenwesen. Aber beide Berufe werden in Deutschland nicht anerkannt.
Wir haben eine kleine Wohnung und keine Arbeit. Irgendwann bekommt Ljuba eine Putzstelle. Ich fühle mich nutzlos.
Wir mögen diese Gegend hier, wir wohnen in einer kleinen Kreisstadt und ich bin immer wieder vom milden Klima überrascht. Im Winter könnte ich mit einem Sweatshirt herumlaufen, so warm ist es hier. Das tue ich natürlich nicht. Aber meine Jacke lasse ich, trotz der komischen Blicke, offen.
Manchmal bin ich traurig, weil Ljuba das Geld bei uns verdient. Ich tigere in unserer Wohnung herum und irgendwann gehe ich kaum noch nach draußen und igele mich ein. Da bleiben Konflikte nicht aus. Natürlich liebe ich meine Ljuba, aber so habe ich mir das damals bei der Hochzeit nicht vorgestellt. Der Mann hat das Geld zu verdienen, nicht die Frau!

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Aug 072013
 

Meine Kurzgeschichte „Das Biest“ von mir selbst gelesen in der Taberna Libraria beim Lesemarathon am 25.09.2011.
Das Video hat Gert Trölenberg aufgenommen.
Ein paar Versprecher sind drin, aber eigentlich bin ich damit zufrieden. 😉

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=KSTlT3Cw7yM]

Liebe Grüße

cat

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Jul 282013
 

Am Freitag bei der Lesung auf der Fähre, von der ich schon berichtete, las ich meine folgende Geschichte.

Der Wassermann aus dem Teichtal
catsoul © 22.07.2013

In dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin, gibt es ein Sommerbad. Warum es ausgerechnet Sommerbad und nicht Freibad heißt, weiß ich nicht. Es war in meiner Kindheit immer von Mai bis September geöffnet und befindet sich im Teichtal, am entgegengesetzten Ende der Kleinstadt. Wir fuhren oft mit dem Fahrrad dahin. Im Teichtal befinden sich, wie der Name schon sagt, einige Teiche und am Ufer des einen war eine große Liegewiese, ein Planschbecken für die kleineren Kinder und ein befestigtes Nichtschwimmerbecken, welches einseitig und am Boden mit Fliesen verkleidet war. Umsäumt wurde dieser Abschnitt von zwei Stegen, die bis zum Ende des Schwimmbereichs reichten. An einem der Stege gab es einen Drei-Meter-Sprungturm mit einem zusätzlichen Ein-Meter-Brett. Seitlich waren Startblöcke, von denen man ebenfalls ins Wasser springen konnte. Am Ende des Schwimmbereichs befanden sich Bojen und wenn man darüber hinaus schwamm, meldete sich sofort der Bademeister über Lautsprecher und man wurde gewarnt.
Mit Ruder- oder Tretbooten konnte man den ganzen Teich erkunden.

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