Heute auf Arbeit bin ich ĂŒber einen Text gestolpert. Er fing an wie eine Geschichte. Ich las und dann wollte ich wissen, wer das denn geschrieben hat und gab den Anfang vom Text in Google ein. Siehe da, es handelte sich um Blindtext.
Blindtext per Definition:
„Als Blindtext wird Text bezeichnet, den man bei der Gestaltung von Publikationen verwendet, wenn der eigentliche Text noch nicht vorliegt. Mit Hilfe des Blindtextes kann die Verteilung des Textes auf der Seite (Layout oder Satzspiegel) sowie die Lesbarkeit der verwendeten Schriftarten (Typografie) beurteilt werden. Er besteht aus einer mehr oder minder sinnlosen Folge von Wörtern, oft auch nur aus wortĂ€hnlichen Silbenfolgen.“ (Quelle: Wikipedia)
Sinnlos war die Folge von Wörtern und SÀtzen, die las, nicht. Deshalb möchte ich sie euch nicht vorenthalten:
Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der LĂ€nder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. Abgeschieden wohnen Sie in Buchstabhausen an der KĂŒste des Semantik, eines groĂen Sprachozeans. Ein kleines BĂ€chlein namens Duden flieĂt durch ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien. Es ist ein paradiesmatisches Land, in dem einem gebratene Satzteile in den Mund fliegen. Nicht einmal von der allmĂ€chtigen Interpunktion werden die Blindtexte beherrscht â ein geradezu unorthographisches Leben.
Eines Tages aber beschloĂ eine kleine Zeile Blindtext, ihr Name war Lorem Ipsum, hinaus zu gehen in die weite Grammatik. Der groĂe Oxmox riet ihr davon ab, da es dort wimmele von bösen Kommata, wilden Fragezeichen und hinterhĂ€ltigen Semikoli, doch das Blindtextchen lieĂ sich nicht beirren. Es packte seine sieben Versalien, schob sich sein Initial in den GĂŒrtel und machte sich auf den Weg.
Als es die ersten HĂŒgel des Kursivgebirges erklommen hatte, warf es einen letzten Blick zurĂŒck auf die Skyline seiner Heimatstadt Buchstabhausen, die Headline von Alphabetdorf und die Subline seiner eigenen StraĂe, der Zeilengasse. WehmĂŒtig lief ihm eine rethorische Frage ĂŒber die Wange, dann setzte es seinen Weg fort.
Unterwegs traf es eine Copy. Die Copy warnte das Blindtextchen, da, wo sie herkĂ€me wĂ€re sie zigmal umgeschrieben worden und alles, was von ihrem Ursprung noch ĂŒbrig wĂ€re, sei das Wort „und“ und das Blindtextchen solle umkehren und wieder in sein eigenes, sicheres Land zurĂŒckkehren.
Doch alles Gutzureden konnte es nicht ĂŒberzeugen und so dauerte es nicht lange, bis ihm ein paar heimtĂŒckische Werbetexter auflauerten, es mit Longe und Parole betrunken machten und es dann in ihre Agentur schleppten, wo sie es fĂŒr ihre Projekte wieder und wieder miĂbrauchten. Und wenn es nicht umgeschrieben wurde, dann benutzen Sie es immernoch.
Fazit: Wieder was gelernt! đ
Und so geht es mir immer noch jeden Tag auf Arbeit. Einfach toll! Ich bin sehr glĂŒcklich damit.
Liebe GrĂŒĂe
cat
P.S.: @Manuela
ErrĂ€tst du welches Wort mir besonders in Auge fiel. đ