Ein ganz wundervolles Lied habe ich letzte Woche wiederentdeckt.
Und das kam so: Stefan Gwildis hat einen Bonustitel auf der CD, die ich zum Geburtstag von meinen Arbeitskollegen bekomme habe. Die Melodie kannte ich, aber den Text nicht (Kunststück, er bzw. sein Texter Michi Reinker hat einen anderen geschrieben).
Aber irgendwie ging mir das nicht mehr aus dem Ohr, nach längerem Summen kamen auch einzelne Textstücke wieder und ich erinnerte mich an die Version, die ich kannte. Die Textzeilen reichten, um nach dem Lied zu suchen. 😀
Es ist von 1969 (!) und eine Coverversion von Noel Harrisons – The Windmills Of Your Mind.
Und als ich jetzt das Erscheinungsjahr herausfand, war ich doch etwas überrascht, dass ich mich so gut an das Lied erinnern konnte, selbst wenn es in den nächsten zwei drei vier Jahren öfter gespielt wurde … ich bin 1965 geboren … es muss mir also schon damals sehr gut gefallen haben. 😉
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Wie sich Mühlen dreh’n im Wind.
Wenn die Straßen plötzlich still sind
und die Stadt auf einmal schweigt,
wenn aus steinernen Kaminen
stumm der Mond zum Himmel steigt,
wenn es hier in meinem Zimmer
leer und einsam wird um mich,
such’ ich in den dunklen Schatten
die Erinnerung an Dich.
Und ich fühle, wie ein Augenblick
zur Ewigkeit gerinnt,
wenn das Spinnrad meiner Träume
längst zeriss’ne Fäden spinnt
und sich leis’ zu dreh’n beginnt,
wie sich Mühlen dreh’n im Wind.
Und es kreisen die Gedanken
ohne Anfang ohne Ziel,
wie sich schnell die Wellen rennen,
wenn ein Stein ins Wasser fiel,
wie ein Kreisel, den die Peitsche
übers Straßenpflaster treibt,
wie Spiralen, die ein Adler
in den Abendhimmel schreibt.
Tausend Fragen ohne Antwort,
tausend Fragen ohne Sinn –
warum flog für uns der Sommer
wie ein Pfeil so schnell dahin?
Hat der Herbstwind gar die Spuren
uns’rer Liebe schon verweht?
Wenn erst weiße Flocken fallen,
ist es dann für uns zu spät?
Sah ich eben nicht im Dunkeln
Deinen Schatten an der Tür?
Hoffte für ein paar Sekunden,
Du kämst doch zurück zu mir.
Doch warum sich selbst belügen?
Längst ist meinem Herzen klar,
daß der Pulschlag dieser Hoffnung
nur mein eig’ner Schatten war.
Und ich fühle, wie der Augenblick
zur Ewigkeit gerinnt,
wenn das Spinnrad meiner Träume
längst zeriss’ne Fäden spinnt
und sich leis’ zu dreh’n beginnt,
sich im Kreis zu dreh’n beginnt,
wie sich Mühlen dreh’n im Wind.
Komp. Michel Jean LeGrand.
Text: Alan & Marilyn Bergman / Klaus „Nick“ Munro
Liebe Grüße und schönes Wochenende!
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